Samstag, 1. März 2014

Scandinavien Winter Adventure 2014/1

Scandinavien Winter Adventure 2014




Nach 860 km Fahrt von zu Hause in Dessau sind wir in Huskvarna Schweden angekommen. Die letzten 200 km auf der Autobahn war eine Regenfahrt  und es ist keine Spur vom scandinavischen Winter weit und breit zu sehen. 



Meine beiden Hunde und ich auf der Fähre nach Scandinavien.

Mit einem Büffelhautknochen ist man die ganze Überfahrt beschäftigt.
Wo ist hier der Schnee?


 Die Abendrunde mit meinen beiden Hunden durch die Stadt versetzt mich in Erstaunen. Viel Licht in den Fenstern und geöffnete Gardinen gewähren Einblicke in die Wohnungen. Familien die gerade Abendbrot essen, Leute die sich unterhalten und Kinder die durch die Zimmer toben. Fast schäme ich mich, wenn ich durch die Fenster schaue. Die Neugier nach Unbekannten siegt dann schließlich doch und meine beiden Hunde geben mir mein Alibi, wenn ich stehen bleibe. Aus lauter Scham entdeckt zu werden mache ich nicht ein einziges Foto.

 Eigenartig, ganz anders als bei uns, wo wir doch immer alles absperren und vor neugierigen Blicken verbergen. Diese Stadt hat einen ganz besonderes Flair. Alles wirkt viel offener und auch die Begrüßung im Vandrarhem ist sehr herzlich, obwohl man sich ja noch gar nicht kennt. Da ist sie wieder die schwedische Herzlichkeit und Offenheit, Eigenschaften die ich bei uns in dieser Art vermisse.
Der erste nasse schmutzige Schnee 200 km vor unserem Ziel.
 Heute Morgen gab es nach dem Aufstehen " nur" 
wolkenverhangenen Landschaft, Nebel mit einer Sichtweite von weniger als 50 Metern. Es ist alles tief verschneit und das fahle Licht der aufgehenden Sonne verleiht der Landschaft wieder ihren eigenen Reiz. Auf dem See entlang zu laufen wie im letzten Jahr, ist nicht möglich, da es keine Schneescooterspuren gibt, auf denen man laufen kann. 

Der erste Morgen in Havsnäs.

Bei diesem Licht tun sich die Farben schwer, so richtig aus sich heraus zu kommen.

Die kalte feuchte Luft lässt einen frösteln.

Abseits der Straße bricht man bis zur Hüfte in den Tiefschnee ein. Gespenstisch tauchen aus dem Nebel Bäume auf. Die Zweige und Äste sind vereist und erscheinen dadurch dicker. Das Licht bricht sich an den Eisrändern und ein schwacher Lichtsaum umgibt jeden einzelnen Zweig. Mir fröstelt es. Das ist nicht das Schweden welches ich erwartet habe mit Kälte und trockener Luft.


"Unser Gästehaus"

Das Haus unserer Freunde.

Und die Funkwerkstatt im tiefen Schnee mit CB Funkantenne.

 Zumindest aber, was den Schnee angeht, bin ich nicht enttäuscht worden. Es ist in den letzten beiden Tagen vor unserer Ankunft  so viel gefallen, dass er mit Lastwagen aus den größeren Städten gefahren wird. 

Schneeberge in Strömsund
 Im beschaulichen Havsnäs wird der Schnee auf die Wiesen neben der Straße geschoben.

Der Dollarstore in Strömsund
Als am späten Vormittag so ganz langsam die Sonne begann sich durch die die Wolkensuppe durchzubrennen, beschlossen wir mit dem Auto ein Stück höher in die Landschaft hinein zu fahren, in der Hoffnung auf Sonnenschein pur.
Wir luden unsere zwei Hunde Istar und Arko plus Gasthund Isa ins Auto und fuhren los durch eine tief verschneite Winterlandschaft bei  -2 Grad Celsius der Sonne entgegen. 

Wir lassen den Nebel hinter uns.

Wir mussten nicht sehr weit und lange fahren und alle unsere Erwartungen wurden weit übertroffen. Strahlender Sonnenschein, eine Winterwunderlandschaft, wie sie noch keiner von uns jemals gesehen hatte, mit Bäumen die durch den Schnee zu Skulpturen geformt waren und wo man seiner Fantasie freien Lauf lassen kann, ohne sich groß anzustrengen zu müssen.


Gut geräumte Wege laden zum laufen ein.

Im Laufe des Tages wir der Himmel immer blauer.

Mein Großer wie immer sehr neugierig.

Traumlandschaften

Alles wirkt so rein, sauber und unberührt.

Ein Schneehase?
In dieser atemberaubenden Natur durften dann die Hunde ohne Leinen laufen. 
So verlief dieser Spaziergang sehr entspannt und ruhig. Wenn wir Menschen die Geschwindigkeit der Hunde auf Grund des tiefen Schnees nicht mit halten konnten, blieben alle drei Hunde regelmäßig stehen um zu warten bis wir aufgeschlossen hatten um dann gemeinsam weiter zu gehen. 

Auf der Scooterspur kann man einigermaßen gut laufen ohne im Tiefschnee tief einzubrechen.

Unsere Hunde bleiben immer von allein in Sichtweite.


...und weiter geht es nach oben.

Für zwei Malamuten und einen Border Collie ein nicht alltägliches Verhalten - immer in der Nähe zu bleiben ohne eigene Unternehmungen zu starten, da zumindest Malamuten relativ eigenständig sind und doch ab und zu ihren eigenen Kopf haben.

Und da ist wieder diese unberührte Natur.

Alles ist vereist und mit Schnee bedeckt.


Traumlandschaften

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen