Samstag, 22. März 2014

Amundsen Race 2014 in Strömsund

 Amundsen Mid Scandinavien Sleddog Race

        Das Schlittenhunderennen in Strömsund



Das Amundsen Mid Scandinavien Sled Dog Race -Schlittenhunderennen- ist ein gut organisiertes Rennen, das für Fahrer und Doghandler durch seine geografische Lage in Jämtland/Schweden leicht erreichbar ist und viele interessante Höhepunkte für die Zuschauer bietet. 



Schlittenhunderennen sind das hauptsächliche sportliche Betätigungsfeld von Huskys, Malamuten und Samojeden. Es gibt Rennen über kurze Distanzen zum Teil mit zwei, drei oder vier Läufen und dann Langstreckenrennen, bei denen die Herausforderung für Musher und Gespann im Überwinden großer Distanzen unter widrigen Bedingungen liegt.


Das Schlittenhunderennen in Strömsund geht über folgende Etappen: 
Etappe 1 startet in Strömsund - Checkpoint Dollar Store 85 km 

Etappe 2 Checkpoint Dollar Store Strömsund - Storåbränna In: 85 km.

Etappe 3 Storåbränna I - Storåbränna II: ca. 70 km.

Etappe 4 Storåbränna II - Ziel Strömsund: 62 km.

Insgesamt ca.. 310 km. Die Entfernungen sind geschätzt..

Ein Großteil der Strecke führt durch Wald, über gefrorene Sümpfe und niedrige Berge.


Als Prototyp eines solchen Schlittenhunderennens gilt nach wie vor das Iditaroad Sled Dog Race oder das Yukon Quest in Alaska.


Die Völker, die Schlittenhunde verwenden, haben sicher auch früher Rennen ausgetragen.


Die Organisation der kürzeren Rennen liegt bei den Schlittenhundesportverbänden bzw. deren Mitgliedsvereinen in den einzelnen Ländern. Die Vorschriften regeln je nach Verband, welche Schlittenhunde teilnehmen dürfen, welche Klassen (hinsichtlich der Zahl der Hunde im Gespann) es gibt und welche Distanzen bestritten werden.


Die Teilnahme an Rennen erfordert ein zuverlässiges Hundeteam, insbesondere auf Langstrecken.


Der Aufwand der bei einem Rennen betrieben wird ist nicht zu verachten. Hunde, Schlitten und das ganze Equipment muss transportiert werden.






Je nach Anforderungen des Rennens werden verschiedene Schlitten verwendet und dann bei solchen Gelegenheiten wird viel gefachsimpelt.



Als Schlittenhund bezeichnet man jeden Hund, der in der Lage ist, vor einen einen Hundeschlitten gespannt zu werden, um diesen mittels Geschirr und Leinen zu ziehen. Schlittenhunde müssen ausdauernd und gegen Kälte resistent sein.



Ein Schlittenhundegespann, das so genannte Team, kann aus zwei bis zu über 12 Hunden bestehen. Heutzutage werden die Gespanne gewöhnlich als Doppel eingespannt, wobei sie jeweils an einer zentralen Zugleine befestigt sind.

 
Die meisten Hunde werden unruhig, denn sie spüren die Rennatmosphäre und warten darauf, dass es so langsam losgeht. 


Im Team unter Doppel- oder Tandemeinspannung gibt es die folgenden Positionen: Leader – der/die Leithund(e) und erste(n) Hund(e) im Gespann;Wheeler – der/die Hund(e) direkt vor dem Schlitten und Swinger – alle anderen Hunde im Gespann.


Höchste Ansprüche werden an die Leader gestellt, denn sie geben das Tempo vor und müssen mit dem Musher kommunizieren und dessen Befehle umsetzen. An ihnen richtet sich die Motivation des ganzen Teams, besonders unter hohen körperlichen Belastungen, aus.


Daneben müssen sie weitgehend selbstständig den richtigen Weg, den Trail, finden, so dass der Musher nur in für die Leader zweifelhaften Situationen mit Kommandos eingreifen muss.


Rein körperlich leisten sie insbesondere im Tiefschnee die härteste Arbeit. Erstaunlich ist das Orientierungsvermögen und das örtliche Erinnerungsvermögen guter Leithunde. Nicht selten erkennen sie auch nach Jahren einen früher einmal gelaufenen Weg.




Als Wheeler werden oft die körperlich stärksten Hunde eingesetzt, damit ihre Zugkraft nicht über die bei großen Gespannen bis zu 20 m lange Zugleine übertragen werden muss, was insbesondere bei engen, kurvigen Passagen dazu führen könnte, dass die Hunde im mittleren Bereich des Gespanns gegen Kurvenhindernisse gezogen werden.


Wheeler müssen, abgesehen vom Laufwillen, keine besondere mentale Leistung erbringen.


Oft werden als Wheeler auch Hunde in der Ausbildung oder solche eingespannt, die gern eigene Wege gehen. Daran werden sie durch die Zugkraft der vorweg laufenden Teammitglieder gehindert.


Die Hunde eines Teams kennen im allgemeinen ihre Position im Gespann und sind in diesem Punkt, wie auch in vielen anderen Bereichen, ausgesprochene Gewohnheitstiere.


Bei sehr intensivem Einsatz der Hunde kann es sinnvoll sein, die beiden nebeneinander laufenden Hunde gelegentlich in der Position auszutauschen,


obwohl dies von den Hunden nicht geschätzt wird.


Der Austausch führt zu einer gleichmäßigeren körperlichen Belastung, da die Hunde in der beschriebenen Tandemformation notgedrungen immer etwas schräg zur Laufrichtung ziehen müssen. 


Generell wird bei Schlittenhunderennen unterschieden zwischen Wagenrennen und Schlitten- oder Schneerennen. In Schweden ist diese Unterscheidung im Gegensatz zu Deutschland durch die klimatischen Bedingungen eher unbekannt.


Die heutige Form, bei der der Musher am hinteren Ende des Schlittens auf den Kufen steht und mittels Gewichtsverlagerung die Stabilität des Schlittens erhöhen kann, scheint sich erst um die 1920er Jahre durchgesetzt zu haben.



Die Renndirektorin mit Ihrem Team aus freiwilligen Helfern und Tierärzten, die jeden Hund vor dem Start untersuchen, überwacht das gesamte Rennen.


Endlich ist die Wartezeit für die Hunde vorbei uns es geht auf den Trail. Die Temperaturen bei diesem Rennen begannen am Morgen bei -10°C und stiegen bis zum Mittag auf -5°C.



Wichtige Bauteile eines Hundeschlittens sind die Kufen, auf denen der Schlitten läuft und auf deren hinteren Enden der Musher (Schlittenführer) steht. Über Gewichtsverlagerung auf den Kufen kann die Kurvenfahrt beeinflusst werden. An der Vorderseite des Schlittens ist ein halbrunder Bogen aus weichem Holz oder Kunststoff montiert, der sogenannte brush-bow. Dieser soll verhindern, dass der Schlitten die Hunde verletzt, falls er auf sie auffährt. 


Die auf den Kufen aufgesetzte Konstruktion umfasst im Wesentlichen die Ladefläche und den handle-bar, den Handgriff, an dem sich der Musher während der Fahrt festhält.


Das Samojedengespann. Der Samojede, durch seinen thypischen Gesichtsausdruck, wird als immer lächelnder Hund bezeichnet.



Nicht alles lief immer reibungslos bei diesem Rennen. Nach 300m blieben die Samojeden einfach stehen und wollten erst einmal nicht weiter. Nach kurzer Zeit gelang es dann dem Musher seine Hunde doch dazu zu bewegen weiter zu laufen. 



Auch ein Team mit  Huskys, die ja bekannt durch ihre Lauffreudigkeit sind, kam durch die unterschiedliche Geschwindigkeit der einzelnen Hunde durcheinander und die Schnüre und Leinen verhedderten sich. Fremde dürfen bei Rennen nicht helfen. Der Musher muß alles allein wieder in Ordnung bringen. 


Carola Schuchert Startnummer 40 aus Deutschland belegte mit Ihren 8 Alaskan Huskys den 3 Platz in der Klasse 8 Hunde.








Quellenangabe: Wikipedia - Die freie Enzyklopädie.

Donnerstag, 20. März 2014

Scandinavien Winter Adventure 2014/5

Der schwedische Winter 2014


Es ist Schnee gefallen, viel Schnee, so viel Schnee, dass Sven Artur, ein Nachbar in Havsnäs mit seiner großen Schneefräse mehrfach am Tage kommen musste, um die ganzen Straßen wieder befahrbar zu machen. Naja die Arbeit hielt sich einigermaßen in Grenzen, denn es sind nicht viele Straßen. Was bei uns in Deutschland zu einer großen Katastrophe geführt hätte, ist hier im hohen Norden Normalität. Was jedoch keine Normalität ist, sind die außergewöhnlich hohen Temperaturen in Februar um den Nullpunkt. Im letzten Jahr war es wesentlich kälter und so waren wir auch ausgerüstet. Also wie immer - viel zu viel eingepackt.


Auf dem eigenen Grundstücken ist dann Eigeninitiative angesagt. Fast alle Familien haben hier in ihrem Schuppen oder Garage eine Schneefräse stehen.




Wie man sieht ist diese Tätigkeit eine ganz staubige Angelegenheit. Die feinen Eiskristalle dringen in jede Ritze und wenn man den Reißverschluss der Jacke nicht bis zum letzten Glied hochgezogen hat, rieselt alles von hinten in den Kragen.



Ich konnte es mir dann auch nicht nehmen lassen unseren Gastgebern mit zu helfen. Das ist ja schließlich auch was ganz anderes, dies mal zu tun. Bei uns zu Hause, zumindest im Flachland wo wir wohnen, hat man ja solche Ausrüstung nicht.


Irgendwie macht es Spaß mit dieser Technik umzugehen. Das lässt aber bestimmt schlagartig nach, wenn man hier das ganze Jahr wohnt und es zur Pflicht wird. Rechts hinten sieht man das noch zugeschneite Auto.


Der Blick aus dem Küchenfenster.



Unser Auto am späten Abend. Am nächsten Morgen mussten wir erst einmal den Besen suchen, der war auch eingeschneit, um das Auto freizumachen.


Der nächste Morgen belohnte uns mit einem waren Naturschauspiel. Die Sonne schob sich so langsam durch die Wolken und verzauberte die Landschaft mit ihrem goldenen Licht.



Immer weiter zogen sich die Wolken auseinander und aus dem anfänglichen Rot erstrahlte der Himmel über dem See in einem kräftigen Gelb.


Die noch tiefstehende Sonne lässt lange Schatten entstehen und leichte Unebenheiten bilden ein kontrastreiches Bild mit warmen und kalten Farbtönen.







Das warme Licht der Sonne lässt die rote Farbe des Hauses kräftiger leuchten als sonst.





Irgendwann ist dann das schöne Lichtspiel des Morgens vorbei. Die Wolken fangen an aufzureißen und wir haben wieder die gewohnten Bilder vor uns. 


Das Haus steht wohl zu Verkauf. Sein Besitzer hat schon lange nichts mehr gemacht.






Der Wind erschafft die tollsten Vordächer