Das Kirchendorf Fatmomakke
Der kleine Ort Fatmomakke (südsamisch Faepmie) ist ein samisches Kirchendorf der in der schwedischen Gemeinde Vilhelmina an den Füßen des Marsfjäll liegt.
Bis Vilhelmina an der Straße 45 sind es ca. 120 km. Wer die andere Richtung fährt kommt über den Stekenjokk nach Gädedde. Hier gabelt sich die Straße. Rechts kommt man nach Norwegen und Links fährt man auf der Wildnisstraße bis Strömsund. Vorher passiert man einen wunderschönen Wasserfall, der durch seine besondere Anordnung der Stufen auch Trappstegforsen heißt.
Entlang des Sees stehen kleine Blockhütten, wo die Samen zu Kirchenfesten übernachten. |
Schmale Pfade zweigen vom Hauptweg ab. |
Der Name Farmomakke bedeutet ins deutsche übersetzt: „Platz, wo man sich umarmt“.
Leider lässt die Gardine keinen Blick in das Innere der Hütte zu. |
Bemerkenswert sind die handwerklichen Fähigkeiten der Samen aus Wurzeln oder Ästen Gebrauchsgegenstände herzustellen. |
Kåta heißen die traditionellen Behausungen der Samen. |
Die Kåta haben eine ungefähre Grundfläche von 17 m2. In der Mitte befindet sich die traditionelle Feuerstelle. Das Dach ist oben offen, damit der Rauch abziehen kann. Die Kåta sind pyramidenförmig aufgebaut. Es gibt sie in den verschiedensten Varianten angefangen von der einfachen Zeltkåta bis hin zu stabilen Bauweisen mit Torf.
Durch die pyramidenförmige Bauweise läuft das Regenwasser zügig ab. |
Kåtas und kleine Häuser wechseln einander ab. |
Kåtas inmitten dieses lockeren Birkenwäldchens. |
An dieser Kåta hat der Zahn der Zeit schon ganz schön genagt. |
Deutsche Bauämter würden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und dieses Vorratshaus sofort baupolizeilich sperren. |
Der Aufstieg zur Hütte ist auch mehr als fraglich. |
Der einzigste Neubau weit und breit. Ganz oben liegt die Platte, ein großes Stück Schiefer oder einfach ein Sperrholzbrett um den Regen fern zu halten. |
1881 wurde die alte zu klein gewordene Kapelle durch diese neue Kirche ersetzt. |
Der See bei Fatmomakke. Im Hintergrund das schneebedeckte Marsfjäll. Es ist Ende September. |
Im Gebirge stauen sich meist an den hohen Bergen die Wolken. Wo woanders die Sonne scheint, kann es hier öfters mal regnen. |
Der dunkle Vordergrund der im Schatten liegt, hebt das sonnengeflutete Ufer auf der anderen Seite des Sees gut hervor. |
Durch den ständigen Zulauf aus den Flüssen, die aus dem Fjäll kommen, lagern sich die Sedimente am Ufer des Sees ab. Sie bilden im Laufe der Zeit Landzungen die teilweise weit in den See reichen. |
Sonne, Wolken und Windböen auf den See, das sind die richtigen Zutaten für schöne Bilder. |
Der Wind der die Wasseroberfläche kräuseln lasst, verhindert die Reflexion der Wolken und der See erscheint somit dunkler und blauer als er eigentlich ist. Die gelborangenen Wiesen bilden die Komplementärfarbe zum Blau.
Der Blick von Klimpfjäll auf den See. |
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